So nutzen Sie Heilerde richtig

So nutzen Sie Heilerde richtig

Schon im Altertum wurde Heilerde äußerlich als natürliches Mittel zur Behandlung von Wunden und Insektenstichen genutzt. Ebenso verwendeten sie die Menschen bei Durchfallerkrankungen und Vergiftungen. Und sogar bei dem Versuch, Seuchen wie die Pest einzudämmen, griff man zur Heilerde.
Es lag also immer schon nahe, mineralische Erde als Heilmittel zu nutzen, sie war eine natürliche, gut verfügbare Ressource.
 
Heilerde kennen die meisten von uns, sie ist in vielen Hausapotheken zu finden.
 
Heilerde, Zeolith, Bentonit – was unterscheidet eigentlich die verschiedenen Erden?
o   Heilerde wird aus Löss, (= Lehm) hergestellt. Sie besteht aus Kalkspat, Feldspat, Dolomit und Silikat. Sie ist ein mineralisches Pulver reich an Kieselsäure, Kalzium-, Magnesium- und Natriumsalzen. Auch Eisenoxid, Silizium, Phosphate und Manganverbindungen sind in ihr enthalten. Je nach Boden finden sich auch die Spurenelemente Zink, Selen, Chrom und Kupfer.
Je nach Vorkommen sind Menge und Zusammensetzung dieser Mineralien unterschiedlich.
 
o   Zeolith ist vulkanischen Ursprungs. Es entsteht, wenn die Lava ins Meer fließt. Sie kennen wahrscheinlich diese Strukturen, die sehr porös sind und Fließmuster aufweisen. Zeolith hat einen Schwamm-ähnlichen Aufbau. Wenn man die gesamte Oberfläche von Zeolith misst, ist sie durch diesen Aufbau riesig.
 
o   Bentonit gehört zu den Tonerden und entsteht durch die Verwitterung vulkanischer Asche, sein Hauptbestandteil ist Montmorillonit, das eine hohe Quellfähigkeit besitzt.
 
Heilerden können zur Entgiftung genutzt werden. Zeolith kann sowohl Schadstoffe binden als auch Mineralien abgeben, auch Bentonit ist reich an Mineralien und Spurenelementen. Beide fördern sowohl die Entgiftung als auch eine verbesserte Verdauung. Bentonit bildet Schleim, der die Darmschleimhäute schützt, pflegt und regeneriert.
Zeolith ist etwas stärker entgiftend als Bentonit, und umgekehrt ist Bentonit bei einem gereizten System, zum Beispiel bei Reizdarm, die bessere Wahl.
Alle Heilerden können überschüssige Magensäure binden und einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt im Körper unterstützen.
 
Wofür wird Heilerde eingesetzt?
Heilerden können Sie begleitend zu fast allen Erkrankungen, oder auch als Kur zum Erhalt der Gesundheit nehmen.
Äußerlich finden die Erden bei Hauterkrankungen, schlecht heilenden Wunden und Akne Anwendung. Hier empfiehlt sich vielleicht eher die klassische Heilerde.
Innerlich können Sie alle Heilerden bei Allergien und Heuschnupfen, bei Viruserkrankungen, Pilzinfektionen, Übersäuerung, Leberproblemen und auch bei einer Histaminintoleranz nutzen. 
Wenn Sie Ihren Körper entgiften möchten, kann es ratsam sein, sanft mit Bentonit zu beginnen, damit die Schleimhäute gepflegt werden. In einer anschließenden Phase können Sie zu Zeolith übergehen, um von der stärkeren Detox-Wirkung zu profitieren.
 
Sonderfall:  Bentonit und Reizdarm
Wenn der Darm gereizt ist, Blähungen und abwechselnd Verstopfung und Durchfall vorkommen, ist Bentonit vorzuziehen. Wir von nupure haben eine Rezeptur erstellt, die  Bentonit mit Simeticon kombiniert. Bentonit pflegt und entgiftet sanft, Simeticon ist ein natürlicher Entschäumer, der die Blähungen mindert. Diese Kombination hat sich gut bewährt als Unterstützung für Betroffene mit Reizdarm. Es ist ein vollkommen natürliches Produkt. Hier finden Sie weitere Informationen:
Sie können doppelten Nutzen haben, wenn Sie zusätzlich noch Milchsäurebakterien einnehmen, wie unser nupure probaflor.
 
Was ist bei der Einnahme von Heilerde zu beachten?
Heilerde ist zu Recht in vielen Haushalten zu finden. Sie gehört zu den Hausmitteln bei Magen-Darm-Beschwerden, ist innerlich und äußerlich anwendbar.
Sie erhalten Produkte als Pulver oder in Kapseln, die Sie je nach Präferenz nutzen können. Bei den Pulvern ist zu beachten, dass Sie auch leicht mal zu viel nehmen könnten. Achten Sie also auf die Hinweise der jeweiligen Hersteller und nehmen Sie nicht mehr ein.
Warum? 
In größeren Mengen und bei unzureichender Trinkmenge kann - mitunter starke - Verstopfung entstehen. Von daher gilt bei der Einnahme aller Heilerden – ob Heilerde, Zeolith oder Bentonit: trinken. trinken. trinken. Viel Wasser, im besten Fall ohne Kohlensäure, sowie Kräutertees.
 
Beachten Sie die Hinweise auf der Packung: wenn das Produkt nur zur innerlichen Anwendung geeignet ist, dann tragen Sie es nicht auf die Haut auf.
 
Sollten Sie eine Nierenerkrankung haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt ab, ob Sie silikatreiche Heilerde einnehmen dürfen.
 
Wahren Sie einen zeitlichen Abstand von mindestens zwei Stunden zur Einnahme Ihrer anderen Medikamente. Aufgrund der entgiftenden Wirkung der Heilerde kann es sonst vorkommen, dass Ihr Medikament nicht – oder nicht ausreichend – absorbiert wird