Warum fasten so gesund ist

Warum fasten so gesund ist

Beim Fasten scheiden sich die Geister. Die einen denken: „Och nee, lass mal. Ich will doch nicht verhungern. Das steh´ ich im Leben nicht durch“. Andere wiederum sind regelrechte Fastenfans und praktizieren es immer wieder.
 
Warum fastet man eigentlich?
Es gibt einige gute Gründe zum Fasten
 
o   Gewicht reduzieren
o   Reinigung nach Feierzeiten
o   Kraft gewinnen
o   Gewohnheiten durchbrechen
o   Gesundheit erhalten
o   Innere Einkehr halten
o   Einstieg in eine andere Ernährungsweise
 
Im Grunde genommen sind Fastenzeiten traditionell verankert. In fast allen Religionen finden sich Phasen im Jahr, in denen sich Gläubige an einer Nahrungskarenz orientieren. Doch muss man nicht religiös sein, um aus dem Fasten Nutzen zu ziehen. 
 
Viele positive Effekte der Nahrungsabstinenz sind inzwischen wissenschaftlich belegt: in einer groß angelegten Studie wurden die Daten von 1.400 fastenden Menschen ausgewertet. Es zeigte sich, dass bei 84 Prozent der Teilnehmenden Gelenkentzündungen, Diabetes Typ 2, Fettleber, Bluthochdruck und Erschöpfungszustände deutlich besserten. 
 
Warum ist Fasten gesund?
Vielleicht einfach deshalb, weil es eigentlich zur artgerechten Ernährung des Menschen gehört? Vielleicht ist das Daueressen eigentlich gar nicht vorgesehen und auch nicht erstrebenswert? Schauen wir in die Geschichte der Menschheit - so war dies die längste Zeit gar nicht möglich. Die so genannten „Wohlstandserkrankungen“, unter denen viele Menschen leiden, haben hingegen mit "zu viel" und auch mit falschem Essen zu tun. Es gibt kaum Pausen in der Nahrungsaufnahme, oft futtert man sich durch den Tag wie die Made durch den Speck. Der Körper kommt nicht zur Ruhe. Damit wird das Insulin ständig auf Hochstand gehalten und der Spiegel kann sich nicht mehr selbst regulieren. Das fördert sowohl Diabetes als auch Übergewicht und begünstigt Entzündungen.
 
Fehlt ab und zu eine Mahlzeit oder entstehen Perioden, in denen Nahrung rar ist, stellt sich der Körper darauf ein. Und das durchaus zu seinem Vorteil.
Nach einem Tag ohne Nahrungsaufnahme sind die Zuckervorräte in der Leber verbraucht, und es fehlt Energie. Diese nimmt der Körper dann aus den Fettreserven auf. Weil das Gehirn Zucker braucht, wandelt die Leber nun Fettsäuren in so genannte Ketonkörper um, die auch das Gehirn verwerten kann. Es wird sogar die Neubildung von Gehirnzellen angeregt.
 
Die beste Gesundheitsvorsorge ist das Fasten 
Wenn sich der Stoffwechsel in eine Ernährung von innen anstatt von außen umschaltet, geschieht etwas wirklich Bemerkenswertes: das große Aufräumen im Körper beginnt. Ausgediente Zellorgane, falsch strukturierte Eiweiße, sogar eingedrungene Viren und Bakterien werden sozusagen entrümpelt. Der Vorgang heißt: Autophagie. 
Dadurch wird gewährleistet, dass die Zellfunktionen störungsfrei erhalten bleiben und sich kein „Zellmüll“ anhäuft. Im Gespräch ist, dass Fasten in diesem Sinne auch zur Krebsvorbeugung genutzt werden könnte. 
 
Fasten kann man lernen
Wenn Sie noch nie, oder schon viele Jahre nicht mehr gefastet haben, dann beginnen Sie mit einer kürzeren Episode von drei oder fünf Tagen. Damit machen Sie eine erste Erfahrung, die aber zeitlich übersichtlich bleibt und in jedem Fall zu bewältigen ist. Wenn Sie zwei bis drei Fastenphasen im Jahr einplanen, wird es mit der Zeit immer leichter und Ihr Körper kommt kaum noch in eine so genannte Fastenkrise.
Wer lediglich wegen des Gewichts fasten möchte, wird in der Regel allerdings enttäuscht: Die Gewichtsabnahme ist nur ein Nebeneffekt. Wer danach wieder so isst wie vorher, wird die Kilos bald wieder auf die Waage bringen. Oft fördert das Fasten allerdings einen neuen Umgang mit Ernährung. Und dann kann sogar das Abnehmen gelingen.
 
Wer nicht fasten darf
Die meisten Menschen dürfen, doch es gibt ein paar wenige Ausnahmen
o   Von einer Essstörung betroffene Menschen,
o   schwangere Frauen und
o   Personen mit Gicht oder Gallensteinen
sollten von einer Fastenkur absehen.
Wer Diabetes Typ 1 hat, sollte nur unter ärztlicher Aufsicht fasten. Finden Sie eine Fasten-Ärztin/ einen Fasten-Arzt, die eine gute Begleitung anbieten - dann kann es sogar sehr gut tun.
 
Wer nicht fasten will
Es ist verständlich, wenn Sie nicht fasten möchten. Denn es bedeutet tatsächlich eine gewisse Anstrengung und es passt eben auch nicht immer zum Lebensstil dazu.
Wollen Sie dennoch die Autophagie anregen, gibt es trotzdem Unterstützung. Man hat herausgefunden, dass eine Substanz aus Weizenkeimen in der Lage ist, diese körpereigenen Prozesse sehr gut zu unterstützen. Sie heißt Spermidin. Packen Sie also regelmäßig Weizenkeime zum Beispiel ins Müsli oder über den Salat. Damit unterstützen Sie einen gesunden Lifestyle und die körpereigene "Müllabfuhr" wird angeregt.