Was ist noch besser als fasten?

Was ist noch besser als fasten?

Haben Sie schon einmal gefastet? 
Wenn ja, warum eigentlich? 
Wenn nein, warum eigentlich nicht?
Es scheiden sich die Geister in dieser Frage. So, wie es echte Fastenfans gibt, finden sich auch viele Menschen, die sich einfach nicht vorstellen können, auch nur einen Tag lang nichts zu essen oder Kaffee zu trinken. Die Fastenfreunde jedoch haben oft gute Gründe für eine Woche vollkommener Abstinenz. 
 
Warum sich fasten lohnen kann:
 
o   Fasten ist gesund für die Gelenke
o   Fasten gibt ein Reset bei fast allen chronischen Erkrankungen
o   Fasten entgiftet und vitalisiert
o   Fasten kann bei der Gewichtsregulierung unterstützen
o   Fasten unterstützt das Immunsystem
o   Fasten hemmt Entzündungen
o   Fasten ist aktive (und kostengünstige) Gesundheitsfürsorge
 
Was geschieht beim Fasten?
Wenn Sie beispielsweise eine Woche lang fasten, dann stellt sich Ihr Körper in seiner Energiegewinnung langsam um: Anstatt die Nahrung durch Lebensmittel aufzunehmen, beginnt er, von den Reserven zu zehren. Es gelingt ein metabolischer switch hin zum so genannten Fastenstoffwechsel, bei dem die benötigte Energie nicht mehr aus den Glucosespeichern, sondern aus der oxidativen Verbrennung von Fettsäuren gewonnen wird.
 
o   Der Glykogenspeicher reicht nämlich nur für etwa 24 Stunden. Bereits am ersten Fastentag sind diese Energiespeicher aufgebraucht.
o   Dann wird die benötigte Glukose aus Eiweiß hergestellt, was am zweiten Fastentag für die Energie sorgt. 
o   Schon etwa nach 16 Stunden ohne Nahrung beginnt parallel die Energiegewinnung aus der Verbrennung von Fettsäuren. Dabei wird keine Glukose hergestellt, sondern Ketonkörper. 
 
Damit ist der metabolic switch erreicht: die Ernährung des Körpers von außen und über den Verdauungstrakt wird umgeleitet in die Aufnahme von Nährstoffen aus den körpereigenen Speichern, hauptsächlich dem Fettgewebe.
 
Was ist das Gute daran?
Es geschieht zeitgleich etwas sehr Spannendes: die so genannte Autophagie wird angeregt. Das heißt, die Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu reparieren, alte Zellfragmente zu zerlegen und auszuscheiden, und daraus wiederum andere Substanzen aufzubauen, wird gefördert. Es wird das körpereigene Recycling stimuliert. 
Das hält und macht gesund. Durch Autophagie bleibt unser Körper fit und vital, es häufen sich keine Toxine an und Zellfragmente, die nicht mehr benötigt werden, können wieder verwendet oder ausgeschieden werden.
Die Autophagie ist im Grunde der Jungbrunnen des Körpers.
 
Wodurch wird die Autophagie unterstützt?
Zum Beispiel durch eine Fastenwoche, aber auch bereits auch das Intervallfasten bringt die Autophagie in Schwung. Beim Intervallfasten gibt es zwei gut untersuchte Modelle:
16/8 = 16 Stunden fasten, 8 Stunden essen
5/2 = fünf Tage essen, zwei Tage fasten.
 
Vor allem 16/8 ist gut in den Alltag zu integrieren. 
Eine Fastenwoche ist wie eine kleine Gesundheitskur. Wer das zweimal im Jahr macht, hat in Sachen Gesundheit schon sehr viel richtig gemacht.
 
Wodurch die Autophagie noch angeregt wird
Das Zauberwort heißt: Spermidin. Es kommt beispielsweise in Weizenkeimen vor und funktioniert als Botenstoff. Im Zellstoffwechsel aktiviert es die Autophagie und trägt somit zur Gesunderhaltung von Zellen bei. Wer also täglich sein Müsli mit Weizenkeimen anreichert, bleibt gesund und vielleicht sogar jugendlich.